Wie der Saarsport nachhaltiger werden kann: Nachbericht zum Trainingslager Nachhaltigkeit
Am 12. September fand unter dem Titel „Trainingslager Nachhaltigkeit“ die fünfte Saarländische Nachhaltigkeitskonferenz statt. Zu Gast an der Saarbrücker Sportschule war neben zahlreichen Akteur*innen aus Politik und Sport auch die ehemalige deutsche Schwimmerin und "Ziele brauchen Taten"-Botschafterin Britta Steffen.
Im Fokus der Nachhaltigkeitskonferenz stand die Bedeutung von Nachhaltigkeit für den Sport und dessen künftige Ausrichtung im Saarland. Die Veranstaltung wurde vom saarländischen Umweltministerium sowie dem saarländischen Innenministerium organisiert und in Kooperation mit RENN.west und dem Landessportverband Saarland ausgerichtet.
Hauptrednerin Britta Steffen übt Kritik an ihrem eigenen CO2-Verbrauch
In ihrem Vortrag mit dem Titel „Heute Morgen besser machen“ äußerte sich Britta Steffen, zweifache Olympiasiegerin im Schwimmen, selbstkritisch über ihren eigenen CO2-Verbrauch. Dieser sei vor allem durch die zahlreichen Flugreisen zu Wettkämpfen im Laufe ihrer sportlichen Karriere überdurchschnittlich hoch.
Heutzutage könne sie das nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren, so Steffen. Seit ihrem Karriereende engagiert sie sich ehrenamtlich für Nachhaltigkeitsthemen und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Als ehemalige Schwimmerin liege ihr hierbei besonders der Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane am Herzen. Doch Nachhaltigkeit beinhalte neben ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziale Dimensionen, wie sie am Ende ihres Vortrags betonte.
Britta Steffens Clip, den Sie im Rahmen unserer Kampagne "Ziele brauchen Taten" zu den Themen von SDG 14 "Leben unter Wasser" gedreht habt, findet sich hier.
Wichtiger Input zur Verankerung von Nachhaltigkeit im Saarsport
Im Laufe der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden weitere Impulse und die Möglichkeit zum Austausch rund um das Thema Sport und Nachhaltigkeit.
Alice Berger, Projektleiterin „Nachhaltige Entwicklung im Sport“ bei RENN.west, stellte das große Potenzial des Sports in Bezug zur Nachhaltigkeit heraus. Dieser biete die Chance, Nachhaltigkeit in die Gesellschaft zu tragen und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
Die saarländische Umweltministerin Petra Berg erläuterte, was Nachhaltigkeit im Sport für sie bedeutet. Ihren Ausführungen folgte ihr Amtskollege Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport, mit konkreten Ideen zur dauerhaften Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens im Saarsport.
Gute Beispiele und neue Kooperationen
Schließlich wurden bereits bestehende Projekte zur Nachhaltigkeitsförderung beim Landessportverband Saarland vorgestellt und Vertreter*innen verschiedener Sportvereine berichteten über weitere sportliche Nachhaltigkeitsprojekte.
Die Veranstaltung endete mit dem Austausch unter den Teilnehmenden und der Ankündigung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ministerium für Umwelt und Sport sowie dem Landessportverband, um die Nachhaltigkeitsziele mit der Sportentwicklung im Saarland zu verbinden.