Zukunftsweisende Bildungslandschaften: Ideen, Visionen und Praxisbeispiele für eine nachhaltigere Welt - Nachbericht zur Kompaktreihe Bildungslandschaften für gute Zukunft 2023
Die zweite Kompaktreihe “Bildungslandschaften für gute Zukunft” ist erfolgreich abgeschlossen worden. Zum zweiten Mal in Folge wurde diese Veranstaltung mit spannenden Akteur*innen aus verschiedenen Bildungslandschaften Deutschlands im Herbst von der RENN.west Partnerorganisation ANU Hessen organisiert. In diesem Jahr konnten wir auf den Ergebnissen der Kompaktreihe von 2022 aufbauen, um noch tiefer in ausgewählte Themen einzutauchen.
In dieser neuen Runde waren beeindruckende Praxisbeispiele aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, aber auch darüber hinaus, vertreten. Der Schwerpunkt der Reihe lag neben der Vorstellung dieser Praxisbeispiele erneut auf dem Peer-to-Peer Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen und kommunalen Akteur*innen.
Starke Visionen und neue Zielgruppen
Das erste Modul führte uns in die Welt der inspirierenden Visionen ein und vermittelte uns, was gute Visionen ausmacht. Dabei wurden auch die Herausforderungen und Potentiale von Visionen in Bezug auf Bildungslandschaften und Netzwerke im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) beleuchtet. Frau Mühling stellte uns vor, wie Visionen in den Gesamtkanon der kommunalen Steuerungsinstrumente passen und wie sie dazu beitragen können, mehrere Akteur*innen zu gemeinsamen Vorhaben zu vereinen. Die Interviews mit Kathrin Larivière, Jessica Wiegand und Fatma Polat erbrachten Perspektivwechsel und thematisierten, wie Zielgruppen, die sonst als eher „schwer erreichbar“ gelten, angesprochen und einbezogen werden können. Besonders die Ermutigung von Frau Polat, Brücken für Menschen zu bauen, die weniger aus der „Nachhaltigkeitsbubble“ stammen, war für viele Teilnehmenden ein Highlight des ersten Moduls.
Indikatoren für BNE-Netzwerke
Im zweiten Modul beschäftigten wir uns mit dem Finden und Formulieren von Zielen und Indikatoren für BNE-Netzwerke und BNE-Bildungslandschaften. Hier wurden sowohl bundesweite als auch landesspezifische Indikatorensysteme mit Bezug zur BNE vorgestellt. In einer lebhaften Diskussion mit Antje Brock, Bettina Kurz, Felix Merklinger-Lötzsch und Jakob Manderbach erfuhren wir, wie solche Systeme gestaltet sein sollten, um einen echten Mehrwert, insbesondere für die Wirkungsmessung und Selbstevaluation, zu bieten. Viele Teilnehmende verließen die Veranstaltung mit der Motivation über Indikatoren für ihre eigene Arbeit nachzudenken und „einfach erst einmal loszulegen“.
Mobilitätswende mit Bildung verknüpfen
Das dritte Modul bildete den Abschluss der Online-Reihe und fokussierte sich auf eines der Jahresthemen von RENN.west, die Mobilitätswende. In einer offenen Diskussion mit den Teilnehmenden überlegten wir gemeinsam, wie Bildungslandschaften zur Lösung der Probleme in Bezug auf nicht nachhaltige Entwicklungen im Bereich “Mobilitätswende” beitragen können, insbesondere Fragen der Kinder- und Jugendpartizipation sowie der Bürger*innen-Beteiligung standen hier im Vordergrund. Es gab inspirierende Beispiele, unter anderem von Monika Krocke, Bjarne Lotze und Hanna Wagener.
Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe haben wir eine umfangreiche Materialsammlung erstellt, die auch Verlinkungen zu allen bisher vorgestellten Praxisbeispielen enthält. Dieses “Living Dokument” wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert.
Die Evaluation der Reihe hat ergeben, dass unsere vielfältigen Diskussionspartner*innen und Praxisbeispiele die Teilnehmenden beeindruckt haben. Viele berichteten, dass sie zahlreiche Ideen, Impulse und wertvolle Kontakte für ihre eigene Arbeit mitnehmen konnten. Besonders geschätzt wurden die qualifizierten Referent*innen und die Anregungen für die eigene Arbeit. Wir freuen uns über diese positiven Rückmeldungen und wünschen allen Aktiven in BNE-Bildungslandschaften und -Netzwerken viel Erfolg beim Ausprobieren neuer Wege.