(b)RENN.punkte RENN.süd-Forum 2024
(b)RENN.punkt 1: "Transformative Kraft von Geschichten nutzen und gesellschaftlichen Zusammenhalt durch neue Narrative stärken"
mit Philipp Exler, forStory - Agentur für Film und Storytelling
“Wir verstehen alles im Leben durch Geschichten.” sagt der Philosoph Jean-Paul Sarte. Der Historiker Yuval Harari ergänzt: “Wir leben in einer Welt der Geschichten.”
Da sind sich die beiden einig: Wir Menschen sind erzählenden Wesen und brauchen Narrative als gemeinsame Referenzrahmen um unser Zusammenleben zu gestalten. Damit wir das auch in Zeiten großer Veränderungen und Verunsicherung weiterhin können, brauchen wir neue Geschichten. In diesem Workshop stellen wir die Grundlagen des Storytellings vor und machen die Kraft von Geschichten in einfachen Übungen erlebbar. Darauf aufbauend geben wir Methoden an die Hand, um Storytelling für die wirkungsvolle Kommunikation in der eigenen Organisation einzusetzen.
Zum Referenten: Philipp Exler ist Mitgründer und Geschäftsführer der Agentur für Film und Storytelling forStory und der gemeinnützigen Tochtergesellschaft Impactfilm gGmbH. forStory unterstützt Unternehmen und Organisationen mit wirkungsvoller Kommunikation. Philipp treibt dabei die Frage um, wie es wirklich gelingt, Menschen zu nachhaltigem Handeln zu inspirieren und ins Machen zu bringen.
(b)RENN.punkt 2: "Zukünfte (er-)schaffen: Zum transformativen Potential von Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung"
mit Susanne Waldow-Meier, Institut Futur, Freie Universität Berlin
Future Skills, Gestaltungskompetenzen, Inner Development Goals & Co. - welche Kompetenzen brauchen wir für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft? Dieser Frage wollen wir in diesem Workshop nachgehen. Dazu schauen wir auf verschiedene Kompetenzkonzepte für eine nachhaltige Entwicklung und diskutieren ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Eingangs werden Herausforderungen sozialer Kohäsion aus den Tätigkeitskontexten der Teilnehmenden aufgegriffen, um anschließend aktuell besonders notwendige Gestaltungskompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung zu identifizieren. Zudem wird der Frage nachgegangen, inwiefern eine Sozialraum-Orientierung im Aufbau transformativer Kompetenzen ertragreich sein könnte und sozialraumübergreifende Synergien zwischen diversen Akteursgruppen zur Befähigung aller gestärkt werden können.
Zur Referentin: Susanne Waldow-Meier hat an der Freien Universität Berlin im Master Zukunftsforschung studiert und interessiert sich besonders dafür, welchen Einfluss Emotionen auf Zukunftsdenken und die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Krisen nehmen können. Seit November 2011 ist sie
Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin, Institut Futur im Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung.
(b)RENN.punkt 3: "Der soziokratische Konsent – Kooperative Entscheidungsfindung in komplexen Zeiten"
mit Tim Weinert, nowwork – Werkstatt für kooperative Organisationen
Soziokratie ist eine Organisationsform, mit der Organisationen verschiedener Größe – von der Familie, über Unternehmen und NGOs bis zum Staat – konsequent Selbstorganisation umsetzen können. Es kann mit diesen Ansätzen sichergestellt werden, dass ein Ignorieren von Spannungen strukturell vermieden und im Sinne von gemeinsamen Zielen nachgesteuert wird. Insbesondere in einer Zeit, wo es immer dringlicher wird, dass Akteure mit sehr unterschiedlichen Positionen zu gemeinsamen Lösungen kommen wollen, sind unterstützende Methoden und ein gutes Handwerkszeug besonders hilfreich. In diesem Workshop wird das grundlegende Entscheidungsverfahren der Soziokratie, der Konsent, vorgestellt. Die Teilnehmenden erleben in einer Live-Demo den Konsent und bekommen ein tieferes Verständnis für den Ablauf des Verfahrens. Mit dem Entscheidungsnavigator erhalten Sie zusätzliches Rüstzeug um bisherige und zukünftige Entscheidungsverfahren zu reflektieren.
Zum Referenten: Tim Weinert begleitet Organisationen auf dem Weg zukunftsfähig und gemeinwohlorientiert zu wirtschaften. Er ist Brückenbauer und Raumhalter für kooperatives Miteinander im Business. Dabei sieht er sich als Übersetzer zwischen Menschen und Organisationen, die sich auf den Weg gemacht haben und neue Methoden und Haltungen für kooperatives und regeneratives Wirtschaften etablieren möchten, jedoch noch unterschiedliche Bilder dazu im Kopf haben und unterschiedlich Handeln.
Er ist Wirtschaftsingenieur, Nachhaltigkeitsmanager, integraler Organisationsentwickler und soziokratischer Gesprächsleiter.
(b)RENN.punkt 4: "Resilienz und mentale Stärke in transformativen Zeiten"
mit Christine Lehner, Ammerthaler Institut
Resilienz heißt Krisen und Herausforderungen zu bewältigen - diese Kompetenz brauchen wir angesichts der täglichen Nachrichten über Waldbrände, Fluten und kriegerische Auseinandersetzungen weltweit mehr denn je. Diese lösen in vielen von uns Zukunftsängste aus. Wie können wir uns in einer sich stetig verändernden Welt orientieren und resilient bleiben? Wie können wir mit Gefühlen wie Angst und Wut umgehen und diese als Antrieb für Veränderung nutzen? Wie halten wir die eigene Motivation trotz Rückschlägen und Frustration aufrecht, um eine nachhaltige Entwicklung weiter voranzutreiben? Diesen und weiteren Fragen widmet sich dieser Workshop. Impulse aus Psychologie und Hirnforschung sowie der Erfahrungsaustausch zu Themen wie Resilienz, mentale Stärke und konstruktiver Umgang mit „schwierigen“ Gefühlen stehen hier im Fokus.
Zur Referentin: Christine Lehner ist langjährig tätig als Psychotherapeutin in eigener Praxis sowie im Bereich Coaching und Organisationsentwicklung für Unternehmen und Non-Profit-Organisationen. Sie ist Buchautorin („Zwischen Achtsamkeit und Pragmatismus – Souverän agieren in herausfordernden Situationen“). Ihre Schwerpunkte sind die Begleitung von Veränderungsprozessen, Selbstmanagement und Führungskräfteentwicklung.
(b)RENN.punkt 5: "Democracy in Progress: Neue Wege der politischen Bildung"
mit Katharina Wildanger, Kommunikationsdesignerin
Unsere Demokratie basiert auf aktiver politischer Teilhabe. Wie die Lust an Demokratie sowie an einer nachhaltigen und kollaborativen Zukunftsgestaltung bereits bei einer jungen Zielgruppe geweckt werden kann, steht bei diesem Workshop im Fokus. Dazu wollen wir politische Bildung neu denken und über zeitgemäße Umsetzungsmöglichkeiten diskutieren - von rein informativer Wissensvermittlung hin zu interaktiven, zielgruppengerecht gestalteten und erlebbaren Lern- und Lehrmethoden, die wir innerhalb des Workshops exemplarisch erkunden. Katharina Wildanger konzipierte im Rahmen ihres Masterstudiengangs Informationsdesign an der THWS Würzburg das politische Bildungskonzept Democracy in Progress (DiP) – einen handlungsorientierten Workshop für junge Erwachsene, um demokratische Transformationsprozesse anhand digitaler Strukturen zu begleiten.
Zur Referentin: Katharina Wildanger ist Kommunikationsdesignerin und hat vor kurzem ihren Master im Bereich Informationsdesign abgeschlossen. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Design und Visueller Kommunikation – zuletzt hat sie im Rahmen ihrer Masterarbeit die Potenziale von Design in Verbindung mit Politischer Bildung an Schulen erforscht.