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Vielfalt macht stark! – 7. RENN.mitte Jahrestagung zum Thema Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Copyright: Kristin Süß

Ein gutes Klima ist nicht nur wichtig für unsere Umwelt, sondern auch für unser menschliches Miteinander. Um eine nachhaltige, gerechte und gute Zukunft für alle zu gestalten, müssen biologische und gesellschaftliche Vielfalt im Zentrum der Krisenbewältigung stehen. Dabei lassen sich schwierige Fragen nicht mit einfachen Antworten lösen. Im Gegenteil: Diese führen zu Populismus, Verunsicherung und Spaltung unserer Gesellschaft. Dem setzte die 7. RENN.mitte Jahrestagung in Erfurt etwas entgegen und gab wichtige Denkanstöße zu den brennenden Fragen unserer Zeit.

Am 12. und 13. Juni 2024 fand im Haus Dacheröden in Erfurt die Jahrestagung von RENN.mitte „Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt: gemeinsam – gerecht – gestalten“ statt. Zur zweitägigen Veranstaltung waren über 130 Vertreter:innen aus Kommunen, Politik, Stadt-, Umwelt- und Naturschutzplanung, Umweltverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen, Unternehmen, Wissenschaft sowie weitere engagierte Interessierte gekommen.

Eines der Highlights der Tagung waren die Exkursionen zu spannenden Orten der Vielfalt in Erfurt am Mittwochnachmittag. Die Führungen im Erfurter Stadtgebiet zeigten den Teilnehmenden, wie Hochwasserschutz und Renaturierung an der nördlichen Geraaue funktionieren und Stadtteile hitzebeständig gestaltet werden können. Außerdem gab es Einblicke in die nachhaltige Bildungsstadt sowie in das Spannungsfeld Tourismus, Denkmalschutz und Natur- und Klimaschutz in der Stadt. Weitere Exkursionen führten in den Steigerwald zum „NaturErlebnisGarten Fuchsfarm“ und in die Moorlandschaft im Alperstedter Ried. Zum Abschluss des ersten Tages erörterten Expert:innen zusammen mit den Teilnehmenden in einem Werkstattgespräch, was für Biodiversität und Klimaanpassung und gegen rechtsextreme Vereinnahmung gemeinsam getan werden kann.

Am zweiten Tag diskutierten Dr. Burkhard Vogel, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), Ralf Hauboldt, Bürgermeister Sömmerda, und Anja Zachow, Vorsitzende Naturfreunde Deutschlands, Landesverband Thüringen, darüber, wie Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt zusammen gedacht werden können. „Die Tagung hat sich einer sehr wichtigen Frage gestellt: Wie kann unser Bemühen um Artenvielfalt, Klimaanpassung und gesellschaftlichen Zusammenhalt uns gleichzeitig stark machen gegen Verunsicherung und Spaltung unserer Gesellschaft? Ich freue mich sehr, dass sich dazu Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Politik, Stadt-, Umwelt- und Naturschutzplanung mit Umweltverbänden, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Unternehmen und Wissenschaft vernetzt haben", so Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel. Am Nachmittag widmeten sich die Teilnehmenden in Workshops folgenden Themen: urbane grüne Infrastruktur, Natur auf dem Acker, rechtsextreme Narrative zu Biodiversität und Klimawandel, Flächenversieglung versus Biodiversität sowie CO2-Kompensation durch Moorrenaturierung und Waldumbau in der Region. 

Josef Ahlke, Konsortialführer von RENN.mitte, zog am Ende der Tagung folgendes Resümee: „Es macht Mut, an wie vielen Stellen Aspekte der von uns in der Tagung zusammengeführten Themen entwickelt und bereits umgesetzt werden. Es zeigt sich, dass Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt nur im Zusammenwirken von Kommunen, Zivilgesellschaft und Wirtschaft gemeinsam gerecht gestaltet werden können. Maßnahmen zum Klima- und Naturschutz stärken die Demokratie. Daran müssen wir jetzt gemeinsam in größerem Maßstab arbeiten.“ 

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