Impressionen (01)
Empfang der Teilnehmenden
Foto: Kristin Süß
Dokumentation zur RENN.mitte-Jahrestagung am 12. und 13. Juni 2024 im Haus Dacheröden in Erfurt unter dem Motto „Biodiversität, Klimaanpassung und gesellschaftlicher Zusammenhalt: gemeinsam – gerecht – gestalten".
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Die Renaturierung der Gera und ihres Umfeldes in den letzten zehn Jahren mit Sohlschwellen, der Entfernung von Wehren, der Aufweitung des Flussbettes und umfangreichen Neupflanzungen verbessert Hochwasserschutz und Biodiversität gleichermaßen. Die Teilnehmenden waren dort unter anderem zu Gast bei den hier wieder heimisch werdenden Bibern.
Angrenzend an den Fluss wurde im Zuge der Bundesgartenschau 2021 auf den Flächen des ehemaligen Heizwerkes eine öffentliche Parkanlage mit viel Grün sowie Aufenthalts- und Spielflächen geschaffen. Ältere Parkflächen wurden saniert. Durch die Entwicklung und Vernetzung der Grünflächen entlang des Gera-Ufers konnte das Wohnumfeld im bevölkerungsreichen Erfurter Norden dauerhaft aufgewertet werden. Auf der Länge von 4,5 Kilometer ist ein grüner Landschaftspark entstanden, der die Neubaugebiete mit dem historischen Stadtzentrum verbindet.
Mitwirkende:
Ein Spaziergang mit vielen Stationen führte direkt vom Tagungsort über den Anger mit seinen gestressten Bäumen und den ersten angepassten Klimabäumen hin zu einer vor zehn Jahren entsiegelten naturnahen Fläche des Projektes „Natur in Graue Zonen“. Weiter ging es dann in die Krämpfervorstadt. Am Leipziger Platz wurde das Forschungsprojekt „Hitzebeständige Oststadt“ vorgestellt: Mehr Wasser, Feuchtigkeit und angepasste Bepflanzung sind geplant. Auch Gesundheit und Wohnen sowie natürlicher Ausgleich der Extreme im Quartier wurden angesprochen. Zudem war die nach ca. 25 Jahren bereits wieder erforderliche Neugestaltung von Stadtplätzen (Hanseplatz, Leipziger Platz) ein Thema.
Es ging dann vorbei an Klimabäumen der zweiten Generation und Hochbeeten im Straßenraum hin zum Naturerlebnisgarten Lagune, einer ehemaligen Zwischennutzungsfläche. Hier wurde das Konzept erläutert und gemeinsam gechillt.
Mitwirkende:
Die Teilnehmenden begannen den Spaziergang im grünen Hirschgarten, blickten später auf Pflasterfugen und (be)sucht im Kabelsalat gemeinsam Baumstandorte am Anger und der Krämerbrücke. Es ging um Versiegelung, Asphalt und Hitze, um Trinkwasserbrunnen, den Klimaentscheid und die Erfurter Grüne Hausnummer. Die Gruppe befasste sich mit der Frage, vor welchen Herausforderungen Erfurt als Großstadt mit Blick auf Klimaanpassung und den Erhalt der biologischen Vielfalt steht. Welche Maßnahmen konnten schon erfolgreich angebahnt werden? Wo zeichnen sich Konflikte ab und welche Lösungsansätze gibt es hierfür?
Die Exkursion gab zugleich Einblicke in Erfurter Geschichte mit mittelalterlichen Steuertricks, Sprichworten, Mobilität und Bier. Sie schlug den Bogen hin zur nachhaltigen Stadtentwicklung und der BNE-Bildungsstadt Erfurt mit partizipativen Ansätzen.
Mitwirkende:
Über der Erfurter Altstadt erhebt sich die Zitadelle Petersberg – eine der größten und einzige weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung Mitteleuropas. Der Petersberg wird umfangreich rekonstruiert und war 2021 einer der beiden Hauptstandorte der BUGA.
Die Herausforderungen sind vielfältig: Wie lässt sich der exponierte Raum an die Innenstadt anbinden? Wie kann er touristisch erschlossen werden, ohne dass geschützte Landschaftsbestandteile zerstört werden? Wie lassen sich Denkmalschutz, Bastionskronenpfad, Grünräume und Fledermäuse unter einen Hut bringen?
Bäume und keine Bäume. Partizipation, Klagen und Klimaentscheid. Wie geht es weiter? Das war bei dieser Exkursion die spannende Frage.
Auf dem Weg zum Petersberg wurde auch die Genese des Hirschgartens erläutert und auf die neue Bebauung sowie auf die angrenzende Brache geblickt. Es wurden die Aktivitäten der Initiative „Stadtbäume statt Leerräume“ vorgestellt und neue Baumstandorte für eine klimaangepasste Stadt gesucht.
Mitwirkende:
Die Fuchsfarm ist eine natur- und umweltpädagogische Lehrstätte der Stadt Erfurt und widmet sich als "Lernort Natur" der Umweltbildung im ganzheitlichen Sinne. Im Zentrum der Bildungsarbeit stehen die Heranführung an die Natur, die Sensibilisierung für Natur- und Umweltschutz sowie die nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Die Angebote basieren auf dem Ansatz einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Bezug zur Agenda 2030 und den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen. Der NaturErlebnisGarten Fuchsfarm wurde 2021 erneut mit dem Thüringer Qualitätssiegel BNE ausgezeichnet.
Bei der Besichtigung wurde unter anderem gefragt: Wie gelingt das erfolgreiche Zusammenwirken von Stadt und zivilgesellschaftlichem Förderverein? Und was hat es mit dem Thüringer Qualitätssiegel BNE auf sich?
Der Weg zur Fuchsfarm führte ein Stück durch den „Steiger“, den Stadtwald und die grüne Lunge Erfurts. Hier wurde der laufende Waldumbau und Aspekte der Klimaanpassung erläutert.
Mitwirkende:
Das Alperstedter Ried ist das größte Kalkflachmoor im Thüringer Becken. Es beherbergt mit der Sumpf-Engelwurz, dem Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling, der Helm-Azurjungfer und der Schmalen Windelschnecke vier FFH-Anhang II-Arten, für die Thüringen eine besonders große Verantwortung trägt.
Bereits im Jahr 1967 wurde das Gebiet mit einer Fläche von 101 ha als Naturschutzgebiet gesichert. Ziel ist es, die natürlichen hydrologischen Verhältnisse weitgehend wieder herzustellen. Mittlerweile sind hier zahlreiche Vogelarten zu beobachten, die auf dem Gebiet brüten. Mit Exmoor-Ponys, karpatischen Wasserbüffeln und einer Herde robusten Harzer Rotviehs findet zudem eine extensive Ganzjahresbeweidung statt.
Das Alperstedter Ried wird von der Stiftung Naturschutz Thüringen gemeinsam mit Partnern betreut. Die Beweidung erfolgt durch die ARUA-Agrar GmbH. Sie vermarktet das „Alperstedter Weidefleisch“ zusammen mit einem lokalen Metzgereibetrieb. Hierdurch wird nicht nur die Wirtschaftlichkeit des Naturschutzprojektes gesteigert, sondern auch dessen Bekanntheit.
Während der Führung erfuhren die Teilnehmenden Wissenswertes über das große Beweidungs- und Moorrevitalisierungsprojekt und entdeckten das Kalkflachmoor mit seinen wilden Bewohnern.
Mitwirkende:
Judith Drühe, Geschäftsführerin Kulturrat Thüringen e.V. und Vertreterin des Bündnisses Weltoffenes Thüringen | Dr. Axel Salheiser, wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft | Pia Paust-Lassen, Berlin 21 e.V.
Dokumentation folgt
Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, Professorin Goethe-Universität Frankfurt, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
Podium:
Dokumentation folgt
Das Workshopprotokoll und die Präsentationen werden zeitnah zur Verfügung gestellt.
Input:
Moderation: Katrin Nolting, Zukunftsfähiges Thüringen e.V./RENN.mitte
Hitzesommer, Temperaturrekorde und anhaltende Dürren: Das Leben in Städten wird immer heißer. 2050 könnte es in vielen deutschen Städten so warm sein wie heute in Südeuropa. Gleichzeitig treten partiell vermehrt Starkregenereignisse auf. Durch anhaltende Flächenversieglung, Schadstoffeinträge und den Klimawandel schwindet zudem die Artenvielfalt in städtischen und ländlichen Räumen.
Die Lage ist komplex und offenbart vielfältige Herausforderungen. Hier sind neue und vor allem integrierte Lösungsansätze gefragt, einschließlich Kooperationen unterschiedlicher Akteur:innen. Klimaanpassung und Biodiversität gehen Hand in Hand. Wenn Kommunen, Stadtplaner:innen, Wohnungsbaugesellschaften und Einwohner:innen den Lebensraum Stadt neu denken, dann können Quartiere entstehen, die Menschen, Tieren und Pflanzen neue Räume eröffnen. Sie können Schwammfunktionen für Wasser übernehmen und zu einer innerstädtischen Temperatursenkung sowie zu einer besseren Gesundheitsfürsorge beitragen.
Im Workshop wurden konkrete Planungsansätze und Maßnahmen zur Klimaanpassung vorgestellt, Zielkonflikte und mögliche Lösungen beleuchtet und dabei folgenden Fragen diskutiert:
Input:
Moderation: Ralf Elsässer, Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V./RENN.mitte
Die Anforderungen an die Landwirtschaft sind vielfältig. Sie soll unsere Ernährung zu niedrigen Kosten absichern. Sie soll dabei den Boden und das Grundwasser in bester Qualität erhalten und möglichst vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum lassen. Die Kulturlandschaft soll schön aussehen und stinken sollte es auch nicht. Wer will und kann das noch zu diesen Bedingungen tun?
Wenn wir eine im besten Sinn nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen wollen, müssen Rahmenbedingungen gestaltet werden, die diese Zielkonflikte zumindest ansatzweise lösen helfen. Gerade bei der Landwirtschaft sind viele Faktoren von europäischen Rahmenbedingungen abhängig. Aber auch lokal und regional gibt es Handlungsmöglichkeiten.
Im Workshop näherten sich die Teilnehmenden dem Komplex von drei Seiten:
Muss alles Bio sein – oder durch welche Anbaumethoden und Verfahrensweisen kann Landwirtschaft auch nachhaltiger werden, ohne komplett auf Bio umzustellen? Wie bekommen wir mehr Artenvielfalt auf die Flächen? Wie schaffen wir eine größere Bereitschaft bei Verbraucher:innen, für die gewünschte Qualität einen fairen Preis zu bezahlen? Wir können wir Akteur:innen, die mit neuen Konzepten auf den Markt bzw. auf den Acker kommen wollen, den Zugang zu Land verbessern?
Dazu wurden Erfahrungsberichte gehört, miteinander diskutiert und Anregungen für die kommunalpolitische Praxis erarbeitet.
Input:
Moderation: Pia Paust-Lassen, RENN.mitte / Berlin 21 e.V.
Rechtsextremes völkisches Gedankengut wird über Umwelt- und Ökologiethemen verbreitet. Zum Beispiel wird von Neophyten und "invasiven Arten" gesprochen, um den Schutz von Ökosystemen mit dem Schutz der "heimischen Volksgemeinschaft" gleichsetzen zu können.
Der Klimawandel wird als "Klimahysterie" geleugnet.
Im Workshop wurden derartige Narrative beleuchtet und Strategien gegen rechtsextreme demokratiegefährdende Umtriebe diskutiert.
Input:
Moderation: Marion Piek und Katja Neugebauer, Brandenburg 21 e.V./RENN.mitte
Wer kennt es nicht? Ein Spaziergang zeigt oft, wie der Freiraum für die Entfaltung von Artenvielfalt und Grün eingeschränkt wird. Noch immer werden viele Flächen versiegelt, um so den Bedarf an Wohn- und Gewerberaum sowie Infrastruktur zu decken.
Doch wie lassen sich grüne Lebensräume in der Stadt erhalten? Wie können Flächen entsiegelt und wie kann Biodiversität gesichert werden? Wie können Räume entstehen, die von Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen genutzt werden können?
Im Workshop wurde unter anderem am Projekt "Natur in Graue Zonen” gezeigt, wie der Erhalt von Biodiversität auf bereits versiegelten Flächen gelingen kann und welche Möglichkeiten es gibt, Flächenversiegelung zu vermeiden bzw. bereits betonierte Flächen wieder in Grünräume umzuwandeln.
Das Workshopprotokoll wird zeitnah zur Verfügung gestellt.
Input:
Moderation: Dr. Sabine Heymann, Landesverband Nachhaltiges Sachsen e.V./RENN.mitte
Moore wieder zu vernässen und Wälder aufzuforsten, ist gut fürs Klima. Beides trägt maßgeblich dazu bei, CO2 zu binden. Moore sind die größten und effektivsten Kohlenstoffspeicher auf der Erde: Sie speichern doppelt so viel Kohlenstoff in ihren Torfen, wie in den Wäldern weltweit enthalten ist.
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Viele Akteur:innen wie Unternehmen, Kommunen, Organisationen und Landesbehörden haben für sich ähnliche Zielstellungen vereinbart. Um diese zu erreichen, gilt es in erster Linie, Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Für die verbleibenden Restemissionen müssen Kompensationslösungen gefunden werden.
Besonders interessant sind dabei Naturschutzprojekte in der Region, bei denen neue Waldflächen aufgeforstet und Moore wieder vernässt werden. Für jede Tonne CO2, die kompensiert werden soll, zahlen die Akteur:innen einen bestimmten Betrag, der dem jeweiligen Projekt zugutekommt. Hier lässt sich vor der eigenen Haustür zeigen, welche Wirkung das Engagement entfaltet.
Aber: Ist die regionale Kompensation tatsächlich sinnvoll, können hierfür CO2-Zertifikate vergeben und kann die Klimabilanz der eigenen Organisation damit wirklich ausgeglichen werden?
Nach der Exkursion ins Kalkflachmoor Alperstedter Ried am Vortrag, mit Einblicken in die biologische Vielfalt und die extensive Bewirtschaftung, befassten sich die Teilnehmenden im Workshop mit dem Thema Klimaschutz und CO2-Kompensation von Mooren und Aufforstungsflächen.
Mit fachkundigen Akteur:innen wurden unterschiedliche Ansätze von regionalen Kompensationsmodellen vorgestellt und das Spannungsfeld zwischen Klimaneutralität, CO2-Zertifikaten und Spenden ausgelotet.
Per Projekt-Speed-Dating stellten sich Nachhaltigkeitsaktive in kurzer Zeit vor. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, Projekte ihrer Wahl näher kennenzulernen und sich mit den Akteur:innen auszutauschen.
mit Dr. Swenja Rosenwinkel
Im FABIKLI-Projekt wird das von der Technischen Universität Berlin entwickelte, neuartige Pflanzen-Ranksystem an drei Schulfassaden in Charlottenburg Wilmersdorf Berlin angebracht. Das Projekt schärft das Bewusstsein für den eigenen Energiekonsum bei Lehrer:innen und Schüler:innen. Bislang ungenutzte Flächen werden produktiv im Sinne der Bioökonomie bewirtschaftet. Das abstrakte Thema Klimaschutz durch CO2-Neutralität wird so begreifbar und messbar gemacht. Nebenbei wird innerstädtische Hitzeinselbildung minimiert und die städtische Tier-und Pflanzenwelt diversifiziert.
Die Einbindung des Projekts in den Lehrplan wird von einer Outdoor-Klimaschutzausstellung auf dem Schulgelände begleitet, um noch mehr erfahrbaren Lernraum anzubieten. Online-Kurse und Führungen werden für weitere Akteur:innen, wie Anwohner:innen, Wohnungsbaugesellschaften, Verwaltungsmitarbeitende sowie Studierende angeboten.
mit Dr. Thomas Aenis
Das Modellprojekt zielt auf Professionalisierung zur nachhaltigen Entwicklung städtischer Grünflächen („artenreich und gut gepflegt“) im Dialog der Akteure. Im Ergebnis wurden vier Module einer Beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) mehrfach getestet. Im Zuge der Bildungsmaßnahmen entstehen Pflegepläne für Modell-Parkflächen in Berlin. Weitere Säule des Projektes ist der Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten und weiteren Expert:innen in einem ca. halbjährlich tagenden Runden Tisch. (Projektförderung durch DBU)
mit Silvan Weber
MoorFutures sorgt für eine Wiedervernässung ausgewählter Moore im Land Brandenburg und stoppt damit den Zerfallsprozess und die Emissionen. Mit einer Investition in MoorFutures unterstützt man ein regionales Klimaschutzprojekt. Ein MoorFuture entspricht dabei der Vermeidung von einer Tonne CO2. Jedes Zertifikat ist einem konkreten Projekt zugeordnet. MoorFutures werden nicht im Kohlenstoff-Pflichtmarkt gehandelt – sie sind ein freiwilliges zusätzliches Instrument und eine langfristige Anlage, die Projekte werden über einen Zeitraum von 50 Jahren intensiv betreut und erbringen in diesem Zeitraum eine gewaltige Klimaschutzleistung.
mit Dorothea Ziegenbalg
Von Sachsen in die Welt: Mit zukunftsfähigen Waldkonzepten rund um den Bienenwald nachhaltig Ökosystemleistungen stärken – Erlebbar und nachhaltig für die Gesellschaft und die künftigen Generationen. Ein Projekt gegen den Verlust der Artenvielfalt und für den Schutz der Bienen. Auf einer Kahlfläche wurden blühfreudige Baum- und Straucharten nach einem eigens für dieses Pilotprojekt entwickelten Pflanzkonzept angelegt. Der Bienenwald ist BNE-Lernort mit vielfältigen Angeboten, wie Pflanz- und Pflegemaßnahmen, Natur-Olympiaden, Exkursionen oder digitalen Lern- und Entdeckertouren.
mit Lena Horlemann
Parklets sind modulare und begrünte Straßenmöbel aus Holz, die auf ein bis zwei Parkflächen errichtet werden. Mit Sitzgelegenheiten, Spielflächen, Bücherregalen, Hochbeeten oder Tauschstationen ausgestattet, eröffnen sie einen gemeinschaftlichen Raum für die gesamte Nachbarschaft und ihre Besucher:innen. Initiativen, Vereine, öffentliche Einrichtungen und Hausgemeinschaften werden beim Bau eigener Parklets beraten, finanziell und organisatorisch unterstützt und angeleitet. Von der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt gefördert, konnten bislang rund 100 Nachbarschaftsinitiativen ihr Kiez-Parklet in Berlin realisieren.
mit Anne Hecht
Mit dem Modellprojekt „Der Fläming blüht auf“ soll für mehr Blütenvielfalt auf öffentlichen Grünflächen, auf Friedhöfen, in Privatgärten, Freiflächen in Unternehmen und Blühstreifen auf Agrarflächen gesorgt werden, um dem Verschwinden der Wildbienen und dem Insektensterben insgesamt entgegenzuwirken. „Der Fläming blüht auf“ ist ein Projekt der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt e. V. in Kooperation mit dem Naturpark Fläming e. V. und dem Landschaftspflegverband Wittenberg e. V. und will einen Beitrag zu mehr Biodiversität und gegen das Artensterben leisten.
mit Leandra Postay
Das Modellprojekt Regionale Netzwerke für Demokratie und Umweltschutz schafft bundesweite Beratungs- und Bildungsstrukturen im Themenfeld Natur- und Umweltschutz und Rechtsextremismus. Unsere Angebote adressieren zivilgesellschaftliche Akteur:innen im Natur- und Umweltschutz, der Ökologiebewegung sowie kommunale Amtsträger:innen. Die angesprochenen Zielgruppen werden gleichermaßen für das Thema antidemokratisches Engagement im Umwelt- und Naturschutz wie auch in der Land-, Forst- und Regionalwirtschaft sensibilisiert und bei der Erarbeitung von Handlungs- und Distanzierungsstrategien unterstützt.
mit Jens Düring
Die „Kommunen für biologische Vielfalt“ sind ein Zusammenschluss von fast 400 Städten, Gemeinden und Landkreisen. Gemeinsam setzen sie sich für artenreiche Naturräume im Siedlungsbereich und in der freien Landschaft ein. Handlungsfelder sind u.a. die naturnahe Bewirtschaftung des kommunalen Grüns, der Arten- und Biotopschutz, die Stadtplanung, Renaturierungen und die Waldbewirtschaftung. Darüber hinaus geht es um die Förderung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung, der Naturerfahrung und der Bewusstseinsbildung. Themen wie die Klimaanpassung, die Gesundheitsvorsorge, die Lebensqualität im urbanen Raum und die Bürgerbeteiligung werden dabei immer wichtiger.
mit Erik Lembke
Von der Stadtfläche Wernigerodes sind 82 Prozent als Schutzgebiete ausgewiesen (Naturpark, Nationalpark, Natura 2000). Naturschutz und Artenvielfalt haben eine lange Tradition und sind durch zahlreiche Projekte lebendig. Die Stadt ist Mitglied im Bündnis Kommunen für biologische Vielfalt. Vorgestellt werden die Maßnahmen zum Erhalt bzw. Erhöhung der biologischen Vielfalt in der Stadt, u.a. Stadtökopfad, Renaturierungsprojekt Fischaufstiege.
mit Bonté Blisse
Das TinyForst-Projekt beruht auf der Miyawaki-Methode. Auf kleinstem urbanem Raum werden artenreiche Waldökosysteme mit allen Stockwerken des Waldes angepflanzt. Eine sehr enge Bepflanzung sorgt für ein schnelles Wachstum der Pflanzen. Mit einem Partner vor Ort (z.B einer Kita oder Schule, einem Sport-Verein etc.) wird ein Planungsseminar und die Pflanzung selbst durchgeführt. Dadurch soll ein größeres Bindungsgefühl der Gemeinschaft zu ihrem TinyForst entstehen.
mit Frau Geldhäuser
Für mehr Biodiversität legt die Stadt auf ihren eigenen Flächen Blühstreifen an und informiert ihre Einwohner:innen darüber, wie sie Balkone und Vorgärten insektenfreundlich gestalten können. Mit dem blühenden Band wird ein vielfältiges Angebot an Nektar und Pollen für Wildbienen, Honigbienen und Schmetterline geschaffen. Begleitet wird dies mit der Aktion „Stadtroda blüht und summt“, bei der alle darum gebeten werden, naturnahe Blütensamen zu sammeln und abzugeben. Die Samen werden gemischt, in Tütchen abgefüllt und können in der Tourismusinformation gegen einen geringen Unkostenbeitrag erworben werden.
mit Jens Birger
Das Dialog- und Demonstrationsprojekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) hat sich zum Ziel gesetzt, Maßnahmen zu entwickeln und zu erproben, welche die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft erhalten und erhöhen. Mittel- und langfristig sollen die Naturschutzmaßnahmen auch auf andere Betriebe übertragen werden. Hierzu ist es wichtig, dass sich die Maßnahmen gut in die betrieblichen Abläufe integrieren lassen und keine wirtschaftlichen Einbußen nach sich ziehen. Ebenso sollen Hemmnisse im bestehenden Förder- und Ordnungsrecht identifiziert und Optimierungen vorgenommen werden, damit die Landwirte die Naturschutzmaßnahmen umsetzen können. F.R.A.N.Z. zeigt mit der Erprobung von Maßnahmen insbesondere auf Gunststandorten somit neue Wege für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft auf.
mit Ralf Demmerle
Biodiversitätsverlust, ausgelaugte Böden, Klimakrise. Es muss etwas getan werden. Kommunen und Kirchengemeinden können hier einen großen Beitrag leisten und als gutes Vorbild vorangehen: Sie können Naturschutzmaßnahmen auf ihren landwirtschaftlichen Pachtflächen vereinbaren. Fairpachten (NABU) bietet hierfür kostenlose Beratung und Unterstützung an.
mit Stadt Erfurt
Ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben. Ziel des Projektes ist die Nutzung von Flächen an innerstädtischen Bahntrassen für den Biotopverbund trockener Offenlandlebensräume. Menschliche Nutzung und Artenschutz werden auf den Projektflächen zusammengeführt. Das Projekt wird vom BfN gefördert und von der Stadt Erfurt seit 2021 umgesetzt.
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